Sie haben gerade jemand Unglaubliches kennen gelernt und es fühlt sich an, als würden Sie sich schon ewig kennen. Sie beide fühlen sich wohl zusammen und keiner brauch sich verstellen, keine Maske tragen oder sich bemühen, unterhaltsam zu sein.
Ihre Kommunikation fließt einfach, es gibt keine peinlichen oder unangenehmen Momente. Der Sex ist erstaunlich und können nicht glauben, dass es endlich passiert – Sie haben jemanden gefunden, der der Richtige für Sie ist.
Ein Monat vergeht… dann noch eine oder zwei Wochen… und das selbstbewusste „Das ist es!“-Gefühl, das Sie am Anfang hatten, beginnt sich aufzulösen. Stattdessen sind Sie voller Zweifel und Fragen über Ihre gemeinsame Zukunft.
Sie haben bereits begonnen, Gefühle für diese Person zu entwickeln, die wie ein Sturm in Ihr Dasein hereingebrochen ist, aber tief im Inneren haben Sie Bindungsangst, ihr zu nahe zu kommen. Plötzlich erschreckt Sie der Gedanke, dass Ihre Beziehung offiziell wird.
Sie überzeugen sich selbst davon, dass es richtig war, die Partnerschaft zu beenden.
Völlig ahnungslos über Ihre Bindungsangst denken Sie sich Entschuldigungen für Ihre neu entdeckten Zweifel aus, indem Dinge erfunden werden, welche Sie ärgern (es ist absurd, dass Sie Katzen mehr mag als Hunde)
Die Ausreden sprudeln in Ihnen hoch, so dass Sie sich entscheiden, die Dinge zu beenden.
Wir trösten uns mit dem Gedanken:
- Wir sind nicht füreinander bestimmt.
- Früher oder später wäre es sowieso zu Ende gegangen.
Nun stellt sich die Frage ob Sie die richtige Entscheidung getroffen haben?
Wahrscheinlich, nachdem Sie in Ihrer Junggesellenwohnung drei Gläser Whisky oder Wein getrunken haben, kommen Sie zu dem Schluss, dass es die richtige Entscheidung war.
- Schließlich kann es beängstigend sein, zuzugeben, dass Ihre Entscheidungen durch die Furcht vor einer Verbundenheit motiviert ist.
- Es ist beängstigend zuzugeben, dass das Problem in Ihnen liegt und nicht bei Ihr.
- Sie seufzen erleichtert auf und überzeugen sich, dass Sie einfach noch nicht die „Eine“ gefunden haben.
Wir meinen nicht, dass Paare um jeden Preis zusammenbleiben sollten. Die meiste Zeit ist die Verbindung einfach nicht da, die Energie fließt nicht oder die körperliche Anziehung ist kaum vorhanden.
Geben wir es zu – die meisten Verabredungen sind zum Scheitern verurteilt. Nicht, weil eine echte Verbindung auf allen Ebenen schwer zu finden ist, sondern weil das, was Sie zu wollen glauben und was Sie wirklich wollen, sehr unvereinbar ist.
Liegen die Antworten in unser Gedächtnis?
Die überwiegende Mehrheit der Psychologen ist davon überzeugt, dass die Art und Weise, wie wir erzogen wurden, sowohl Ihre Persönlichkeit als auch die unbewussten Verhaltensmuster prägt, die uns leiten. Dieser Ansatz wurde durch die Forschung immer und immer wieder bestätigt.
Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht ändern können, doch solange wir die Hauptakteure im Hintergrund nicht entlarven, werden wir nicht genau wissen, was Sie verändern dürfen.
Bis dahin werden Sie im Kreis umherwandern und dieselben Fehler wiederholen. Sie werden weiterhin von der Vorstellung entsetzt sein, in einer langfristigen intimen Beziehung zu sein, wahrscheinlich ohne es zu wissen.
In der Zwischenzeit werden Sie sich immer wieder neue Ausreden für eine Trennung ausdenken und sich einreden, das war die einzige Möglichkeit.
Mit anderen Worten:
- Sie glauben sich selbst zu kennen.
Doch in Wirklichkeit leben wir auf Autopilot und sind uns der wahren Motivationen und der verborgenen Muster, die uns antreiben, nicht bewusst.
Womöglich ist es genau das, was wir preisgeben.
Und warum?
Weil viele von uns dort gewesen sind. Und offen gesagt, weil die meisten von uns immer noch dort sind.
Was ist dieses „dort“, von dem wir sprechen?
Da ist das neblige Land der einschränkenden Überzeugungen, die Ihr Leben bestimmen.
Wann also ist die Entscheidung, das Dasein so zu lassen wie es ist, eine Antwort auf echte Unvereinbarkeitsprobleme und wann ist es eine Antwort auf Ihre Panik vor Bindung und Intimität?
Ist es eine einmalige Sache oder ein Muster?
Wenn sich Ihr Realität eher wie eine nie endende Filmwiederholung anfühlt als wie etwas, das einmal passiert ist dann ist es wahrscheinlich, dass dies ein Muster ist, welches sich in Ihrem Dasein regelmäßig wiederholen kann.
Es ist wichtig, dass Sie verstehen, dass die Ursache für diese Verhaltensweisen wahrscheinlich tiefsitzende Ängste sein können. Dies ist ein negatives Muster, eines, das Sie am besten aus Ihrem System entwurzeln sollten.
Wenn Sie Bindungsprobleme haben, bezeichnet Ihr internes System jede ernsthafte Partnerschaft als eine Bedrohung, die um jeden Preis vermieden werden sollte. Dennoch sehnen Sie sich danach, eine Bindung mit jemand anderem einzugehen.
Das löst dann alle Ihre Warnsysteme aus, um lautstark zu signalisieren, dass Gefahr im Verzug ist – und dass Sie dies möglichst vermeiden sollten.
Wir suchen also nach jedem möglichen Grund – egal wie kleinlich und töricht er auch sein mag -, die gemeinsame Verbundenheit sofort zu beenden.
Was ist es also mit einer intimen und engagierten Beziehung, welche veranlasst, sich ein Paar Flügel wachsen zu lassen und so schnell wie möglich wegzufliegen?
Was bedeutet „Bindungsangst“ für Sie?
Nehmen Sie sich etwas Zeit, um die Einzelheiten Ihrer persönlichen Geschichte zu untersuchen. Vielleicht brauchen Sie mehrere Anläufe um auf die tiefen der authentischen Wahrheit unter der Oberfläche Ihrer Ängstlichkeit vor Verbindungen einzugehen gelangen.
Wird es die Mühe wert sein?
Wenn Sie sich nicht die Zeit nehmen um zu lernen, die Panik vor Bindungsmustern zu erkennen, welche Sie zurückhalten, werden diese Ihr Alltag weiter bestimmen und Sie davor „schützen“, die vermeintlich schreckliche Sache zu tun, sich an jemand anderen zu binden.
Denken Sie an Ihre Kindheit zurück. Versuchen Sie insbesondere, die Liebschaft Ihrer Eltern zu untersuchen – war diese voller Liebe, Intimität und Nähe? Oder gingen Ihre Eltern Kompromisse ein und blieben aus Bequemlichkeit oder aus Verlustangst vor einer wesentlichen Veränderung zusammen?
Das Gehirn kann programmiert sein, dass es uns davor bewahrt, sich in eine echte Verpflichtung gegenüber einem anderen Menschen zu verstricken.
Hier können Muster als Kind übernommen werden und für viele Jahre erhalten bleiben Ein Beispiel:
- „Du wirst die Liebe deines Lebens verlieren und dann wirst du dich selbst verlieren.“
Diese Angst vor dem Verlassenwerden und das Angstgefühl, seine eigene Identität zu verlieren, können die treibenden Kräfte in allem sein, was uns mit romantischen Beziehungen in unserer Existenz verbindet.
Jeder hat seine eigene Geschichte und sein eigenes Gepäck. Wir empfehlen sich selbst zu hinterfragen um herauszufinden, welche Blockade in uns verhindert, den Einen zu finden und an der Partnerschaft festzuhalten.
Es gibt viele mögliche psychologische Gründe für die Bindungsangst und es ist ein sehr persönlicher Prozess, seine eigenen Gründe zu entdecken. Je mehr wir uns selbst bewusstwerden desto wahrscheinlicher ist es, dass wir in der Lage sein werden, diese Gründe selbst herauszufinden.
Es ist jedoch wahrscheinlicher, dass professionelle Hilfe benötigt wird, welche Sie ermutigt und Ihnen hilft, Ihr inneres Kind und die Wunden Ihrer Kindheit, welche die Bindungsangst hervorgerufen hat, zu betrachten und zu lösen.
Die Ursachen der Verlustangst, Intimität und Nähe
Angst vor dem Verlassenwerden:
Eine starke Beziehung ist eine positive Erfahrung, eine Erfahrung des Genusses und der Gelassenheit.
Nur können starke Liebschaften auch eine dunkle Seite haben – die Gefahr, dass all dieses Gute verloren geht, dass die Person, die all diese Bedürfnisse befriedigt, Sie im Stich lässt und verschwindet. Das kann eine unerträgliche Bedrohung sein.
Um den potenziellen Schmerz des Verlustes unseres Partners zu vermeiden, distanzieren wir uns also einfach von unseren Partnern, bevor sie sich von uns distanzieren können.
Diese Verlustangst ist typisch für diejenigen, die sich vor einer festen Verbindung fürchten. Andererseits ist es auch möglich, dass diejenigen, die unter Trennungsangst leiden, sich in einem zwanghaften, verzweifelten Versuch, Sie am Weggehen zu hindern, tatsächlich an ihren Partner klammern.
Angst vor der Verschmelzung:
Wer persönliche Grenzen verwischt hat, fühlt sich oft von Partnerschaften bedroht und hat Angstgefühle, von ihnen verschluckt zu werden. Intimität führt unweigerlich zu einem gewissen Verlust an Identität und Kontrolle über das eigene Leben.
Wenn die gemeinsame Verbundenheit wächst und ein gewisses Maß an Verbindlichkeit erreicht, spüren Menschen, die unter der Ängstlichkeit vor einer Verschmelzung leiden einen akuten Identitätsverlust und handeln demnach um Konflikte in der Romanze zu schaffen, welche eine Distanz zu ihrem Liebsten erschafft.
Angst vor Bloßstellung:
Verbindlichkeit bedeutet emotionale Nähe – wo beide Seiten innere Wahrheiten, Wünsche und Bedürfnisse offenbaren.
Wer unter geringem Selbstwertgefühl leidet, neigt in der Regel dazu, Bindungsprobleme zu entwickeln, weil er Bammel davor hat, bloßgestellt zu werden. Diese Ängstlichkeit davor, dass ihr Lebenspartner Sie so sieht, wie Sie sich selbst sehen.
Sie haben Bange, dass ihr Partner entdeckt, was Sie „wirklich“ wert sind – und Sie deshalb verlässt.
Angst vor Angriffen:
Diese Art von Bange ist ein Rückschlag – eine Person hat Ängste davor, aufgrund früherer Erfahrungen körperlich oder emotional verletzt zu werden.
Zum Beispiel wird ein missbrauchtes Kind Intimität oft als Gewalt interpretieren. Um eine mögliche Gewalteinwirkung zu vermeiden, wird eine solche Person also vermeiden, in einer festen Partnerschaft zu verweilen.
Angst vor unseren eigenen destruktiven Impulsen:
Negative Kindheitserfahrungen und die Frustration, die eine Person als Reaktion auf diese Erfahrungen entwickelt hat, lösen manchmal Wut aus.
Konkret bedeutet diese Art von Erfahrungen, dass diese Wut mit Intimität verbunden ist. Manchmal haben Menschen starke bedenken, dass die Wut, die Sie in sich tragen, auf ihre Liebsten übertragen wird oder dass ihr Lebenspartner ihre schlimmsten Impulse hervorruft. Dieser Bammel führt zur Vermeidung von Verpflichtungen, um die „schlechte“ Seite der Person nicht „aufzuwecken“.
Wie Sie den Angstzustand vor einer Bindung überwinden
Zunächst einmal ist es wichtig zu erkennen, dass die Furcht vor Bindung und Intimität an ihrer Basis eine Verzerrung der Realität ist.
Diese verzerrte Wahrnehmung beruht auf einer falschen Programmierung, welches ohne Ihr eigenes Verschulden übernommen wurde.
Es handelt sich um einen komplexen emotionalen Zustand, der sich auf jeden Aspekt Ihres Lebens auswirkt, wie z.B. Ihre Bindung für die Arbeit und das Finden eines stabilen und gut definierten Rahmens für das Leben. Diese Furcht vor Verpflichtung ist selten auf persönliche Verbundenheit beschränkt.
- Der erste Schritt:
– ist, zuzugeben, dass Sie dieses Angstgefühl empfinden.
- Der zweite Schritt
– besteht darin, dass Sie sich verändern wollen.
– Ohne das Bedürfnis und den Wunsch, Ihre Situation zu verändern, wird das Bewusstsein allein nichts erreichen.
- Kleine Schritte:
– Überstürzen Sie nicht, emotional in ein neues Liebesverhältnis zu investieren.
– Geben Sie sich genügend Zeit, um Ihren Partner wirklich kennen zu lernen, bevor Sie von einem Wirbelwind von Gefühlen erfasst werden, der Ihre verborgenen Ängste und Befürchtungen schnell freisetzt.
Wenn Sie selbstregulierte kleine und sichere Schritte in eine Partnerschaft unternehmen, fühlen Sie sich mehr unter Kontrolle und jeglicher Stress, welcher empfunden wird, kann mit zunehmender Bindung nicht schwächer werden, wie er zuvor vielleicht empfunden wurde.
Eine gemeinsame Verbindung zu einem Partner langsam anzugehen, Vertrauen aufzubauen und sowohl die guten als auch die weniger guten Seiten Ihres Partners wirklich kennen zu lernen kann sehr hilfreich sein.
Ist es wichtig auf die eigene Wahrnehmung zu achten?
Weiterhin ist es wichtig, dass Sie Ihre Bindungsangst von der Beziehungs-Verpflichtung erkennen.
Auf der einen Seite haben Sie den tiefen Wunsch, eine intime Partnerschaft mit der richtigen Person aufzubauen. Auf der anderen Seite hindert Sie die verbleibende Furcht daran, sich zu binden.
Eine mögliche Lösung besteht darin, sich die Zeit zu nehmen und alles aufzuschreiben, was Ihnen in der Beziehung Bammel macht. Schreiben Sie einfach alles auf, was Ihnen einfällt.
Zum Beispiel:
- Ich verliebe mich gerade in Jennifer und ich habe Angstgefühle, dass ich in Zukunft um Erlaubnis bitten muss, mit meinen Kumpels auszugehen.
Oft stellen diese spontanen Grübeleien die wahren Blockaden dar, mit denen Sie konfrontiert sind. Wenn Sie alles aufgeschrieben haben, können Sie sich fragen, ob die Dinge wirklich so sind, wie sie in Ihrer Vorstellung erscheinen.
In den meisten Fällen werden Sie feststellen, dass diese Ängste den sogenannten Geruchstest nicht bestehen und dass die unüberwindlichen Probleme in Ihrem Liebesverhältnis nur in Ihrem Kopf existieren.
Führen Sie einen ehrlichen Dialog mit sich selbst:
Wenn die Furcht, sich an einen Lebenspartner zu binden, in ihren Kopf sich breit macht, versuchen Sie das Gesamtbild zu betrachten.
Fragen Sie sich, was Sie wirklich stört:
- – ist es Ihr Partner und die Dinge, die er oder sie tut oder geht es um Ihre eigenen Blockaden?
Ihre Gefühle sind ein Spiegelbild Ihrer internen Prozesse – ignorieren Sie sich nicht. Behandeln Sie diese als Wegweiser, welche Sie zum Eingang in Ihre eigene Seele führen.
Nutzen Sie diesen inneren Dialog, um sich daran zu erinnern, dass diese alten Programmierungen in die Vergangenheit gehören und nicht mehr Teil Ihres Lebens in der Gegenwart sein sollten. Sagen Sie sich selbst, dass diese Konditionierung Sie aufhält und Sie daran hindert, solide, gesunde Partnerschaften aufzubauen.
Mit der Zeit, wenn Sie tiefer in die Liebschaft eintauchen, werden Sie die Verlustangst überwinden und sie wird sich langsam auflösen können.
Die stabile Beziehung, die Sie entwickeln, wird Ihre neue Realität werden – eine Realität, die Ihnen vertraut wird. Und wenn etwas vertraut wird, wird es weit weniger bedrohlich.
Lernen Sie, eine starke und stabile Identität zu entwickeln, bilden Sie Ihr eigenes authentisches „Ich“, lernen Sie, Ihre Werte anzuerkennen und üben Sie sich zunächst darin, angemessene Grenzen mit Ihren Arbeitskollegen und Freunden zu wahren. Lernen Sie, festzuhalten, wenn es nötig ist und Ihre Meinung zu Dingen zu äußern, die Ihnen wichtig sind.
Zusammenfassend
Die Bindungsangst kann zu enormen internen Ängsten führen. Diese unerträgliche innere Spannung kann Ihnen so viel wirkliches Leid zufügen, dass Sie das Gefühl haben, keine andere Wahl zu haben, als die Romanze zu beenden.
Jetzt, da Sie ein allgemeines Gespür für die Gründe haben, aus denen Sie sich davor fürchten, einem anderen Menschen nahe zu kommen
- – um Ihre Leidenschaft, Ihre Geheimnisse und Ihr wahres „Ich“ mit ihm zu teilen
- – können Sie sich endlich auf den Weg der Selbstheilung begeben und einen Weg finden, sich von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien.
Wenn Sie in diesen Bereichen immer wieder auf Schwierigkeiten stoßen, ist es ratsam, dass Sie einen professionellen Therapeuten finden, der Ihnen hilft, diese Fragen zu erforschen.
Eine solche Therapie bei Verlustangst und Bindungsangst kann Ihnen helfen, alle emotionalen und energetischen Blockaden zu lösen und wird Ihr Herz für die große Liebe öffnen, die Sie erwartet.